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Stories - 01-09-2025

Blattlausschäden stellen ein großes Risiko für Salatanbauer dar

Für Anbauer von Eisbergsalat ist Nasonovia ribisnigri laut Martin Schrörs und Peter Sonneveld von Rijk Zwaan ein echtes Problem. „Im Juni wurde der Blattlausdruck so groß, dass einige Anbauer ihre Salate vernichten mussten. Aufgrund der hohen Risiken und Kosten zweifeln sie daran, diese Kultur im nächsten Jahr fortzusetzen“, sagt Martin, Crop Spezialist bei Rijk Zwaan in Deutschland. Deshalb arbeitet das Unternehmen gemeinsam mit Anbauern daran, Salatsorten zu testen, die weniger anfällig für diese Blattlaus sind.

Blattläuse erreichten früh ihren Höhepunkt
Für Martin besteht kein Zweifel daran, dass dies ein dringendes Problem ist. Er ist nicht nur Spezialist für Eisberg- und Romanasalat bei Rijk Zwaan, sondern auch Vertriebsmitarbeiter für Freilandkulturen in Nordrhein-Westfalen. Als er Mitte Juni dort Salatfelder besuchte, krabbelten ihm sogar Blattläuse über die Arme. „Der Höhepunkt der Blattlausplage tritt normalerweise im September ein, aber dieses Jahr kam er früh. Fast alle Anbauer in dieser Region waren davon betroffen – insbesondere die Erzeuger von Eisbergsalat, aber auch die Erzeuger anderer Salatsorten“, erklärt Martin.

Enorme Kosten
Der Crop Spezialist weiß, dass ein Befall schwerwiegende Folgen haben kann. „Wenn der Blattlausdruck so hoch ist, können die Anbauer ihren Salat einfach nicht an den Einzelhandel liefern. Die Verbraucher akzeptieren keinen Salat, auf dem Läuse krabbeln. Die Anbauer haben keine andere Wahl, als ihre Ernte zu vernichten. Bis dahin sind ihnen bereits hohe Kosten entstanden: für die Pacht des Landes, das Pflanzen der Jungpflanzen und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Die Anbauer fragen sich, ob sie bereit sind, solche Risiken im nächsten Jahr erneut einzugehen“, beschreibt Martin das Ausmaß der Unsicherheit.


Mangel an Optionen
Peter Sonneveld, Koordinator für den Anbau von Salat in Nord- und Mitteleuropa, teilt die Bedenken seines Kollegen. Er erklärt, dass Nasonovia ribisnigri für alle Salatanbauer in gemäßigten Klimazonen schwer zu bekämpfen ist, für Anbauer in der Europäischen Union jedoch eine besondere Herausforderung darstellt: „Ab der nächsten Saison dürfen sie keine systemischen Pestizide mehr verwenden, die Spirotetramat als Wirkstoff enthalten.“
Laut Peter haben verschiedene Anbauer und Forschungsinstitute Alternativen zur Bekämpfung von Blattläusen getestet, darunter biologische Insektizide und chemische Mittel, die auch im nächsten Jahr noch zugelassen sein werden, aber die Ergebnisse sind bislang unbefriedigend.
„Die Anbauer sehen immer noch zu viele Blattläuse im Salat. Nicht nur Einzelhändler, sondern auch Unternehmen, die Salat verarbeiten und verpacken, haben mit diesem Problem zu kämpfen. Sie haben Tests durchgeführt, um zu sehen, ob sich die Blattläuse abwaschen lassen, aber das ist schwieriger als erwartet“, kommentiert Peter.

Finden und Einkreuzen einer Resistenz
Um Anbauern eine wirksame Lösung bei hohem Blattlausbefall zu bieten, arbeitet Rijk Zwaan seit 2007, als der Biotyp 1 der Blattlaus erstmals auftrat, daran, eine neue Resistenz zu finden und einzukreuzen. „Salatsorten mit einer hohen Resistenz gegen Nasonovia ribisnigri können den Unterschied zwischen Produktion und Nichtproduktion ausmachen“, erklärt Martin und unterstreicht damit die Bedeutung dieser Arbeit.
Derzeit werden in 20 Betrieben im Nordwesten Europas praktische Versuche mit Sorten mit Resistenzeigenschaften durchgeführt – nicht nur, um die Resistenz zu testen, sondern auch, um die agronomischen Eigenschaften zu bewerten, sagt Peter. „Dazu gehören die Form des Kopfes, die Basis, das Gewicht und die Anfälligkeit für Spitzenverbrennungen.“

Eine Lösung für eine gesunde Zukunft
Martin ist fest davon überzeugt, dass Sorten, die gegen die Blattlaus resistent sind, für die Anbauer einen großen Unterschied machen könnten. „Es ist traurig zu sehen, wie sie manchmal ganze Felder mit Eisbergsalat vernichten müssen. Ich bin froh, dass wir als gesamtes Team von Rijk Zwaan nach einer Lösung für eine gesunde Zukunft suchen – auch für ihre Betriebe.“

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Martin Schrörs
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